Herzinfarkte treten im Winter etwas häufiger auf


Herzinfarkte im Winter wahrscheinlicher

Der Winter ist eine belastende Zeit. Die einen leiden sehr unter der Kälte und es besteht die Gefahr einer Unterkühlung. Andererseits stellt der Winter auch für das Herz eine größere Belastung dar, denn Herzinfarkte treten im Winter etwas häufiger auf. Darauf weist die Deutsche Herzstiftung hin.

Daher ist es gut und wichtig, die wichtigsten Anzeichen und Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Herzinfarkt zu kennen. Mit diesem Wissen kannst du Leben retten!

👁 Anzeichen eines Herzinfarktes

Ein Herzinfarkt ist ein Verschluss einer Herzkranzarterie. Und genau das ist auch der Grund, warum er im Winter etwas häufiger auftritt: Die Kälte führt zu einer Verengung aller Blutgefäße, eben auch der am Herzmuskel. Dadurch muss das Herz gegen einen erhöhten Widerstand anpumpen, der Blutdruck und die Herzbelastung steigen. Außerdem kommt es aufgrund der Verengung schneller zu einem Gefäßverschluss.

Mit diesem Gefäßverschluss einher geht eine mehr oder weniger massive Unterversorgung des Herzmuskelgewebes und diese führt zu einer starken Beeinträchtigung des Kreislaufs. Diese Kreislaufstörung ist der wichtigste Hinweis — insbesondere bei einer entsprechenden Krankengeschichte — auf einen Herzinfarkt:

  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Herzstolpern
  • Herzrasen
  • Schwitzen mit Kältegefühl
  • Atemnot
  • Körperliche Schwäche, Erschöpfungsgefühl oder extreme Müdigkeit

Zusätzlich möglich sind

  • bei Männern: (Vernichtungs-)Schmerzen in der Brust, hinter dem Brustbein, oft in die linke Schulter bzw. den linken Arm ausstrahlend.
  • bei Frauen: Schmerzen im Oberbauch, Hals, Nacken, Schulter aber auch im Unterkiefer.

Das alles sind aber eher unspezifische Anzeichen. Die Person muss nicht zwangsläufig einen Herzinfarkt erlitten haben! Aber sie sind ein Hinweis darauf, dass unverzüglich gehandelt werden muss!

🩹 Maßnahmen bei einem Herzinfarkt

Das Wichtigste zuerst: Ruhig bleiben! Sowohl für dich als Ersthelfer:in als auch für die betroffene Person bringt es jetzt nichts, den Kopf zu verlieren. Versuche trotz der etwas angespannten Lage Ruhe zu vermitteln. Dazu gehört auch, dass du die Person keiner Belastung aussetzen darfst. Lass sie keinesfalls noch herumlaufen oder sich sonst körperlich anstrengen!

Vergiss aber keinesfalls, den Rettungsdienst (112) zu rufen. Ein Herzinfarkt ist immer eine lebensbedrohliche Erkrankung und muss unverzüglich untersucht und behandelt werden!

Hilfreich und für die Betroffenen oft angenehm ist eine aufrecht-sitzende Lagerung. Außerdem kannst du beengende Kleidung öffnen bzw. dabei behilflich sein, ein Fenster öffnen und so für frische Luft sorgen. Selbst wenn es in deinen Augen keinen Sinn ergibt: Oft genügt das schon und die Betroffenen fühlen eine bessere Luftversorgung. Auch das trägt zur Entspannung bei.

⚠️ Achtung!

Wenn die Person bewusstlos wird, musst du sofort die Atmung kontrollieren, eine stabile Seitenlage durchführen und den 🚑 Rettungsdienst (112) rufen!

Fazit

Damit hast du alles getan, was dir möglich ist. Im Krankenhaus wird nun eine genauere Diagnostik gestellt und eine entsprechende Therapie eingeleitet.

Du weißt jetzt das Wichtigste zum Herzinfarkt, und: Herzinfarkte treten im Winter etwas häufiger auf. Wichtig ist aber auch, für den äußersten Notfall eine lebensrettende Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen zu können. Deshalb empfehlen wir dir dringend eine Auffrischung deiner Erste-Hilfe-Kenntnisse in einem Erste-Hilfe-Kurs. Gerne kommen wir auch in deinen Betrieb.


Hinweis: Dieser Artikel stellt keine medizinische Beratung dar und ist nicht zur Eigendiagnose geeignet. Wenn du entsprechende Symptome oder Anzeichen bei dir bemerkst, gehe bitte möglichst rasch zu deinem/deiner Hausarzt/Hausärztin. In lebensbedrohlichen Fällen zögere nicht, den Rettungsdienst (112) zu rufen! Akobe übernimmmt keinerlei Haftung für etwaige Schäden.


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